3. Organisation des Schulalltages

Um allen SchülerInnen die Möglichkeit zu geben erfolgreich zu lernen ist es notwendig, den Unterricht und die damit verbun- denen Lernprozesse vielschichtig zu gestalten und individuelles Lernen zu ermöglichen. Das bedeutet, dass wir uns mehr und mehr vom lehrerzentrierten Frontalunterricht entfernen müssen – hin zu einem offenen Unterricht, der prozessorientiert ist und ein „learning by doing“ ermöglicht.

In der Freiarbeit, dem Projektunterricht und dem Werkstattunterricht ermutigen wir die SchülerInnen, aus einem vielfältigen Angebot Arbeiten auszuwählen und diese selbstständig zu bearbeiten, zu dokumentieren und auch zu kontrollieren.

Die Verantwortung für das eigene Lernen wird so dem Kind selbst übertragen: Es lernt, sein Lernen zu organisieren und allein, oder auch mit anderen zusammen, seine Lernwege selbst zu gestalten.

Die Individualisierung bedeutet allerdings nicht Einzelunterricht. Das Lernen mit- und voneinander, also die Gemeinschaftsbildung, ist ein weiteres Ziel des veränderten Unterrichts. Und da das Kind ein ganzheitlich lernender Mensch ist, in dem alles Lernen miteinander in Beziehung steht, muss ein erfolgreicher Unterricht ein breitgefächertes Lernangebot bereitstellen.

Das Lernen in Projekten und Werkstätten erfordert einige Veränderungen in der Raumaufteilung und Möblierung der Klassen. Hier sind wir bestrebt, in der Eichendorff-Schule für alle Klassen die äußeren Voraussetzungen zu schaffen, die einen offenen Unterricht ermöglichen.

Bei der Erstellung und Durchführung der Projekte arbeiten die Kolleginnen eng zusammen. Erprobtes wird vorgestellt, weitergegeben, überarbeitet und für alle zugänglich gemacht. Außerschulische Lernorte werden genutzt, die Adressen werden in einer Kartei gesammelt.

Die Erfahrung mit Projekt- und Werkstattunterricht hat gezeigt, dass die SchülerInnen gern und erfolgreich auch schwierige Aufgabenstellungen annehmen, sich gegenseitig helfen und ermutigen und ihre Arbeiten selbstkritisch kontrollieren. Außerdem ist zu beobachten, dass in Klassen, in denen die Kinder häufig selbstgesteuert lernen dürfen, eine freundliche, angenehme Atmosphäre herrscht.